Archiv für Mai 2010

NBA: Amare Stoudemire: Den Durchblick behalten

Mittwoch, 19. Mai 2010

Die Phoenix Suns können es noch! Das liegt nicht nur an Ex-MVP Steve Nash sondern auch an Amare Stoudemire, der nach überstandener Augenverletzung und etlichen Trade-Gerüchten immer noch die Fans verzückt

Der kleine Santos Medina trifft zum ersten Mal in seinem Leben einen Riesen. Doch der Fünfjährige fürchtet sich nicht vor dem 2,OB-Meter-Mann.Im Gegenteil: Als der Gigant seine Pranken auf Santos’ Schultern legt, grinst der Grundschüler bis über beide Ohren. Er ist mächtig stolz auf den Besucher seiner Grundschule. Es ist nämlich kein Geringererals Amare Stoudemire,Star der Phoenix Suns. Der Big Man verschenkt Rucksäcke an die insgesamt 300 Kids und hält einen Vortrag zum Thema Bildung. Doch der All Star belässt es nicht bei Weisheiten wie “Lesen, Schreiben und Rechnensind eure Schlüssel zum Erfolg im Leben”. Er erzählt den Kids ganz offen, dass die Saison 2009/10 seine letzte in Arizona sein könnte: “Wer weiß? Vielleicht ist dies der Anfang meiner Abschiedstournee.” Plötzlichhängt eine dunkle, unheimliche Wolke des Erwachsenseins über den kleinen, unschuldigen Köpfen. “Hey Kids! Schreibt den Suns schnell einen Brief, dass sie Amare behalten sollen”, sagt ein anderer Gast. Er will die Wolke schnell wegschieben. “Benutzt Wachsmaler oder was ihr möchtet. Wir geben das dann an den Club weiter.” Bunte Ranzen. Farbstifte. Fröhliche Kinder.Schöne Bilder, die Stoudemire im Frühling fast für immer verloren hätte. Zumindest auf seinem rechten Auge: Der Superstar wäre nämlich beinahe rechts erblindet, es drohte sein Karriere-Ende!

Riskante Notoperation

Das Unglück passiert am 1B. Februar 2009. DieSuns sind in LA. zu Gast und überrennen die Clippers erwartungsgemäß mit 142:119. Star des Abends ist mit 42 Zählern und elf Rebounds … Amare Stoudemire. Ausgerechnet er! Denn wenige Tage zuvor gilt sein Abgang per Trade als sicher. Doch die Suns halten an ihrem Draft-Pick von 2002 fest.

Dann der Schock: Stoudemire, der im Spiel einen Finger ins rechte Auge bekommt und die Partie trotzdem erfolgreich beende!, hat nach dem Spiel Schmerzen. Die unangenehme, aber alltägliche Verletzung ist wohl nichts Schlimmes- denken alle. Einähnlicher Unfall Stoudemires im Trainingscamp 200B verlief glimpflich – doch dieser nicht. Der Star muss unters Messer.Es geht um sein Augenlicht! “Amare hat eine erhebliche Ablösung seiner Netzhaut und Blut im rechten Auge”, erklärt sein Arzt . “Es ist ein Notfall.”

Das menschliche Auge funktioniert wie eine Kamera: Vorne lässt eine Linse Licht hinein, das hinten auf einer Nervenschicht (Netzhaut) abgebildet wird. Von dort werden dann die Bilder ins Gehirn transportiert. Eine Verletzung an dieser Stelle ist schwer zu behandeln, die Operation endet nur in 50 Prozent der Fälle erfolgreich. Bei Stoudemire geht zum Glück alles gut, trotzdem muss er im Juli eine Folge-OP über sich ergehen lassen. Der Doktor entfernt Flüssigkeit aus dem Auge und setzt ein Gasbläschen ein, um die Netzhaut zurück an ihren Platz zu drücken. Wer das bereits für heftig hält, hat die Anweisungen des Doktors noch nicht gelesen: zehn Tage am Stück mindestens 22 Stunden am Tag auf dem Bauch liegen! Stoudemire zieht für diese schwere Zeit extra in ein Hotel,um nichts zu riskieren.

“Es war die Hölle. Erst die Angst um mein Auge. Dann die OP und das ewige Herumliegen”, erinnert sich Stoudemire. “Aber ich musste mich am Riemenreißen. Für mein Auge. Für mein Team.Für meine Zukunft.” Selbst nach der Tortur auf seiner “Folterbank” muss der Mann mit der Trikotnummer eins cool bleiben. Denn der Blutdruck darf nicht steigen, sonst beansprucht er sein Auge zusätzlich. Heißt: kein Basketball. Kein Krafttraining. Keine schnellen (Kopf-)Bewegungen. Keine Blutstöße in den Kopf. Bitter: Selbst beim Essen, Schlafen und Toilettengang ist er gehandicapt. Zu den physischen Problemen kommt psychischer Stress. Am Draft-Tag, keine drei Wochen nach der zweiten Augenoperation, steht der potenzielle Franchise-Player vor dem Aus in Phoenix. Auch weil sich die Suns weigern, über eine Vertragsverlängerung zu sprechen.

“Wir werden diesen finanziellen Schritt nicht machen, bevor wir Amare wieder in Action gesehen haben”, sagt General Manager Steve Kerr ganz kühl. “Wir hoffen und erwarten,dass er wieder fit wird. Aber wir dürfen nichts überstürzen.” Die Konsequenz: Amares Vertrag läuft im Sommer 2010 aus. Dann kann er eine Vertragsoption ziehen und für ein Jahr sowie 17,7 Millionen Dollar verlängern. Oder gehen …

Doch damit nicht genug. Denn vor dem Draft taucht plötzlich wieder ein hässliches Trade-Gerücht auf. Es gilt sogar als sicher, dass Stoudemire nach Golden State wechselt. Doch weil College-Star Stephen Curry den Warriors in den Schoß fällt, wird der Trade in die Tonne gekloppt. Aber auch ohne abgeschoben zu werden, ist es für Stoudemire ein Horrorsommer!

Comeback-King

Doch der Pechvogel fightet weiter. Schafft das Comeback. Und hilft den Suns mit elf Siegen in 14 Partien aus den Startlöchern. Das siegreichste Team der Liga erzielt auch die meisten Zähler im Schnitt (110,4) bei der besten Feld- (49,2 Prozent) und Dreierquote (44,4) der NBA.Wow! Mittendrin ist Suns- Topscorer Amare Stoudemire mit neuer Schutzbrille und 19,9 Punkten pro Partie.

Das schnelle Spiel der Suns unter Headcoach Alvin Gentry, das sich am Turbo-Basketball seines Vor-Vorgängers Mike D’Antoni orientiert, macht die Suns wieder zum heißen Playoff-Team. “Es macht wieder Spaß”, freut sich Stoudemire. “Wir sind eine eingespielte Truppe mit tollen Spielern. Wir sind locker und reißenWitze,erledigen aber auch unsere Arbeit.” Doch der Gedanke, dass es seine Abschiedssaison sein könnte, lässt ihn nicht los. “Im Angesicht meines möglichen Karriere-Endes habe ich mich gefragt: Was ist eigentlich dein Vermächtnis?”, denkt Stoudemire nach.

“Hall-of-Famer? NBA-Meister? Das, was ich sein wollte? Nichts davon.Also setze ich jetzt alles daran, an meinem Denkmalzu meißeln.” Gut für die Suns, denn die haben einen zu 100 Prozent motivierten Stoudemire im Team und gewinnen ein Spiel nach dem anderen. So lange kann man die Trade-Gerüchte doch gern beiseiteschieben.

NBA: Dennis Rodman: Völlig Verrückt

Mittwoch, 12. Mai 2010

Wer sich alte Bilder von Dennis Rodmanan schaut, der wird sich wahrscheinlich verwundert die Augen reiben: Ist dieser brave Mann mit den Segelohren (Bild links) wirklich derselbe Typ, der wenig später mit Tattoos, Piercings und gefärbten Haaren die Öffentlichkeit schockte? Der als die größte Bedrohung der NBA galt? Und: Was um alles in der Welt ist bloß mit ihm passiert? Was hat den Forward, der in seinen ersten Jahren nur auf dem Court glänzte, zu einem der größten Spektakel der NBA Geschichte werden lassen?

Eine Eindeutige Antwort auf diese Fragen gibt es nicht. Nur eins ist klar: Im Sommer 1993 hat sich Rodman, der damals schon 32 Jahre alt war, komplett neu erfunden. Hat sein biederes Image abgelegt und sich neben seinen basketballerischen Fähigkeiten fast nur noch um Show und Skandale gekümmert. Und sich damit zu einer Persönlichkeit entwickelt, an der sich die Geister scheiden. Für die einen ist der fünfmalige Champ und siebenfache Rebound-König einer der besten Spieler aller Zeiten. Für die anderen der krasseste Akteur, der je das Parkett betreten hat. So oder so: Der Mann mit den bunten Haaren ist zum Mythos geworden – auch zehn Jahre nach seinem letzten groBen Erfolg. “Dennis war vor allem mit seinem Image beschäftigt”, erklärt Michael Jordan, der mit Rodman zwischen 1995 und 1998 bei den Bulls spielte. “Seine Qualitäten waren unbestritten. Aber es war oft schwer, mit ihm zusammenzuspielen. Manchmal dachte ich: Eigentlich gehört der Typ eingesperrt.” Als Rodman 1986 in die NBA kommt, ist das noch anders. Der dürre Athlet, der von den Pistons erst an Position 27 gedraftet wird, ist alles andere als ein Lautsprecher. Im Gegenteil: Er gibt sich schüchtern, zurückhaltend und zeigt sich nur auf dem Parkett bei seiner Defense feurig. Schritt für Schritt wird er zum Leistungsträger.

1989 und 1990 gewinnt er mit den Pistons den Titel, wird zudem All Star (1990, 1992) und Defensive-Player of the Year (1990,1991). In der Saison 1991/92 schnappt er sich unglaubliche 18,7 Rebounds pro Partie – und das mit “nur” 2,03 Meter Körpergröße.

Von der Polizei geweckt

Doch dann ändert sich plötzlich alles.Einerseits, weil sich der schüchterne Mann, der als Kind ohne Vater aufgewachsen war, nach mehr Anerkennung sehnt. Andererseits, weil für ihn wichtige Eckpfeiler in seinem Leben wegbrechen.

Zunächst tritt im Mai 1992 Chuck Daily, so etwas wie ein Ersatzvater, als Pistonscoach zurück. Dann lässt sich seine Frau Annie Bakes, mit der er fünf Jahre lang leiiert war, von ihm scheiden.

Das ist zu viel für den sensiblen Rodman. Im Mai 1993 will der damals 32-Jährige alles hinter sich lassen: Mit einem geladenen Gewehr parkt er vor der Pistons-Halle. Doch anstatt sich das Leben zu nehmen, weckt die Polizei am nächsten Morgen einen schlafenden und komplett veränderten Rodman. “In dieser Nacht habe ich beschlossen, dass ich etwas von mir töten muss”, schreibt Rodman in seiner Biographie “Bad as I wanna be”. Aber ich wollte mich nicht selbst umbringen, sondern nur den Dennis Rodman zur Seite räumen, der sich selbst im Weg steht. Ich habe die Person getötet, die ich nicht sein wollte. Ich habe beschlossen, nur noch das zu tun, was ich wirklich will.”

Von einem Tag auf den anderen vollzieht Rodman einen radikalen Kurswechsel. Er wechselt sein Outfit, seine Haarfarbe, seinen Style und vor allem sein Verhalten. Schrittweise mutiert der brave Forward zum unzähmbaren Bad Boy. Die Folge: Affären und Aussetzer.

Nachdem Rodman 1993 zu den Spurs gewechselt ist, kann ihn nichts und niemand mehr unter Kontrolle halten. Er legt sich mit Gegenspielern, Teamkollegen und Schiedsrichtern an und wird mehrmals gesperrt. Neben seiner schrillen Haarfarbe, die er ständig wechselte und seinen Tattoos sorgt eine heiße Affäre mit Pop-Ikone Madonna für Mega-Schlagzeilen. “Dennis liebt es, die Leute zu provozieren”, erklärt sein damaliger Coach John Lucas. “Er will nur auffallen.”

Dass Rodman im konservativen Texas nicht zurechtkommt, ist absehbar. Überraschend ist, dass ihn die glorreichen Bulls 1995 unter Vertrag nehmen. Und damit für einen Höhepunkt der Rodman-Hysterie sorgen. Denn an der Seite von “Superman” Jordan bekommt “Badman” Rodman noch mehr Aufmerksamkeit Und der Forward suhlt sich in den
unzähligen Schlagzeilen, die in der ganzen Welt über ihn verbreitet werden: seine Ausraster gegenüber Schiedsrichtern, seine Spontan-Hochzeit mit Nacktmodel Carmen Electra, seine Anfeindungen gegen Liga-Boss David Stern, sein Tritt in den Unterleib eines Kameramanns, Besuche in Schwulenclubs, sein Kino-Film “Double Team” oder sein Auftritt im Hochzeitskleid bei der Veröffentlichung seiner Biographie. Der Bad Boy sorgt ständig für Wirbel. Und was am meisten verwundert: auch auf dem Parkett.Mit gnadenloser Defense und unzähligen Rebounds ist er ein wichtiger Bestandteil der “Unbeatebulls”, die sich zwischen 1996 und 1998 drei Titel in Folge sichern. Rodman genießt den Erfolg, das Geld und den Ruhm. Und verliert dabei jeden Bezug zur Realität. “Ich hasse Geld, also bin ich nach Las Vegas gefahren, um es los zu werden”, ist einer seiner Sprüche. “Ich bin ein einziges lebendes Spektakel, und wo ich bin, ist Erfolg”, ein anderer. Nur: Nach dem Ende der Super-Bulls 1998 ist es mit dem Erfolg endgültig vorbei. Noch zwei Mal versucht er, in der NBA Fuß zu fassen, doch seine Engagements bei den Mavericks und Lakers scheitern nach wenigen Spielen, ein PR-trächtiger Einsatz in der englischen Liga 2006 ist schließlich sein letzter Auftritt als Basketball-Profi.

Und doch: Auch heute, zehn Jahre nach den letzten großen Erfolgen, ist der Name Rodman immer noch ein Begriff. Kein Wunder bei so vielen Rebounds und Skandalen. Verdient hat er sich die Aufmerksamkeit allemal.

NBA: Baron Davis: Heiss auf die Hauptrolle

Montag, 10. Mai 2010

Ein Basketball spielender Filmfreak wechselt nach Los Angeles, zu den Clippers. Trifft sich ja gut! Dabei gehört Top-Playmaker Baron Davis schon lange zum Hollywood-Business.

Er hatte noch keinen einzigen Korb für seinen neuen Club erzielt, da tauchten schon die ersten Paparazzi-Fotos auf. Baron Davis am Strand von Los Cabos in Mexiko. Der NBA-Profi und Star-Einkauf der Los Angeles Clippers – ganz privat! Über Boulevard-Zeitungen und diverse Gossip-Seiten im Internet verbreiteten sich die Fotos wie ein Lauffeuer rund um die Welt. Dabei ging es auf den Bildern gar nicht um Baron Davis, den Basketball-Profi der Los Angeles Clippers. Wahrscheinlich wusste der Fotograf nicht einmal, wer der dunkelhäutige Kerl überhaupt ist, als er aufgeregt auf den Auslöser drückte. Vielleicht ein Bodyguard? Objekt der Begierde war nämlich die Frau an seiner Seite – Schauspielerin Jessica Alba, die sich direkt neben Davis die Sonne auf den Bauch scheinen ließ.

Nein, es war kein Zufall, dass die beiden Superstars den gleichen Urlaubsort gebucht hatten. Eher ein Beweis, dass Davis auch schon vor seinem Vertragsabschluss bei den L.A. Clippers dick im Hollywood-Geschäft unterwegs gewesen ist. Mit Albas Ehemann Cash Warren ist Davis nicht nur seit seiner Kindheit eng befreundet, sie sind auch Geschäftspartner.

Zusammengründeten sie die Internet-Plattform ibeatyou.com – eine Website, auf der man Videos einstellen kann, um andere User unter einem bestimmten Aspekt herauszufordern. Auch Davis selbst ist dort angemeldet und hat schon einige sehenswerte Videos gepostet. Man kann den zweifachen All Star bei einer lustigen Karaoke-Performance erleben oder zuschauen, wie er versucht, möglichst lange die Augen offenzuhalten, ohne zu blinzeln. Für die größten Lacher dürfte aber sein zusammen mit Suns- Guard Steve Nash gedrehter Kurzfilm “Step Brother” sein, bei dem die beiden in verrückte Rollen schlüpfen.” Ein Betätigungsfeld wie dieses passt zu Davis, der nicht nur ein lockerer Typ ist, sondern auch immer nach neuen Herausforderungen sucht. Auch abseits des Basketball-Courts. Neben der orangefarbenen Pille sind Filme seine größte Leidenschaft. Auf nba.com hat er sogar eine Filmrubrik.”" Dort bewertet er aktuelle Kino-Hits, interviewt Schauspieler, verteilt Awards und erklärt, was einen guten Film auszeichnet.

Neben ibeatyou.com hat er mit Cash Warren die Produktionsfirma “Veros Entertainment” ins Leben gerufen. Im Gegensatz zu den Leinwand-Ausflügen von (Ex-)Berufskollegen wie Michael Jordan (”Space Jam”) oder Shaquille O’Neal (”Kazaam”) nimmt Davis, der bereits einige Gastauftritte in TV-Serien hatte, seine Rolle im Filmgeschäft ernst. Vor allem hinter der Kamera. Anfang des Jahres produzierte und veröffentlichte der 29- Jährige den Film “Made in America” – eine Dokumentation über die gewalttätigen Gang-Konflikte im Süden von LA Die Hälfte des Budgets hat er dabei selbst beigesteuert. “Ich wollte nicht nur einen Film drehen, sondern auch etwas bewegen”, erklärt der Clippers-Guard. “Vieles, was darin zu sehen ist, habe ich selbst erlebt. Einige meiner besten Freunde sind bei Schießereien draufgegangen. Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem ich auf acht oder neun Beerdigungen gewesen bin.”

In bester Gesellschaft

Geboren und aufgewachsen ist Davis in Los Angeles. Sein Wechsel von den Golden State Warriors zu den LA. Clippers ist also auch die Rückkehr in seine geliebte Heimat. Ohne seine Eltern, die früh an Drogen starben, verbrachte er seine Kindheit zunächst nicht in bester Gesellschaft. Genau wie in seinem war auch die Gegend, in der er lebte, von Gewalt geprägt. Doch er lernte früh eine andere, geordnetere Welt kennen. Dank seines Basketball-Talents bekam er ein Stipendium an der privaten Crossroads-Schule für Kunst und Wissenschaft und konnte so in einem besseren Umfeld aufblühen.

Davis warf nicht nur sein Highschool-Teamzum Titel, sondern nahm auch Theater-Unterricht und interessierte sich für das Entertainment-Business. Während die Schule neben Davis immerhin einen weiteren NBA-Spieler hervorbrachte (Austin Croshere), haben es unter anderem seine Klassenkameradinnen Kate Hudson (”Almost Famous”), Gwyneth Paltrow (”Shakespeare In Love”) und Jack Black (”School Of Rock”) auf die Kinoleinwand geschafft. In der Schule freundete sich Davis auch mit seinem Mitschüler Cash Warren an, der ihm als Sohn eines Schauspielers zeigte, wie es sich in Las High Society lebt. Später besuchte Davis die UCLA, bevor er das COllege nach zwei Jahren verließ, um 1999 in die NBA zu den Charlotte Homets zu wechseln. “An der Uni habe ich gelernt, dass ich neben Basketball auch anderen Interessen nachgehen kann”, blickt Davis zurück. Dass Davis den Golden State Warriors im Sommer Goodbye gesagt hat, um beiden Clippers zu unterschreiben, lag also nicht nur am Geld; schließlich hätte er für eine weitere Spielzeit in Oakland stolze 17,4 Millionen Dollar einsacken können. Aber auch mit 65 Millionen, die “B-Diddy” in den kommenden fünf Jahren einstreicht, lebt es sich nicht schlecht Seit Jahren, auch während seiner Zeit in Charlotte und New Orleans, veranstaltet der 1,91 Meter große Playmaker Basketball-Camps und Charity-Veranstaltungen in seiner Heimatstadt. “Es ist ein Traum,wieder in Los Angeles spielen zu können”, strahlte Davis bei seinerersten Pressekonferenz im Juli. “Dieser Orl bedeutet mir so viel.” Da dürften nicht einmal die vielen Paparazzi stören.

Basketballschuhe: NIKE ZOOM KOBE II

Freitag, 7. Mai 2010

Für den NIKE ZOOM KOBE II machten die Nike Designer enorm viele Überstunden. Man spricht von 18 Monaten Arbeit. Das Ergebniss war: noch schneller und noch leichter. Erstes ist absolut gelungen. Kobe erzielte mit diesem Schuh mal über 60 Punkte in einem Spiel. Ob das am Sneaker lag?

Basketballschuhe: NIKE ZOOM KOBE I

Freitag, 7. Mai 2010

In der Saison 05/06 bekam Kobe Bryant seinen ersten eigenen Signature Schuh vom Sportausrüster Nike.  Der Basketballschuh wurde mit der damals neuartigen ZOOM Technologie ausgestattet. Mit diesem Signature Sneaker schaffte Kobe in 27 Spielen, mehr als 40 Punkte.

Basketballschuhe: NIKE ZOOM KOBE V

Freitag, 7. Mai 2010

Der NIKE ZOOM KOBE V ist der neue Signature Basketballschuh vom Basketball Superstar Kobe Bryant. Durch den extrem tief geschnittenen Schuh sind schnelle Richtungswechsel noch schneller möglich. Der Kobe V ist tiefer geschnitten als der Kobe IV und die Flywire-Technik wurde auch weiterentwickelt im Schuh wieder eingebaut. Die sehr dünne ZOOM Dämpfung wurde auch noch weiterentwickelt und wurde  viel mehr an das Basketballspielen ausgerichtet. Somit ist der KOBE V: leichter, tiefer geschnitte und auch stabiler. Den KOBE V wird es in unterschiedlichen Farben geben. Von grellbunte bis hin zu normal gefärbten Schuhen. In Deutschland wird erstmal nur der Schwarz-lilafarbene Basketballschuh rauskommen. Dann folgen weitere Farbvarianten.

Bamberg vs. Telekom Bonn am 12.Mai 2010

Donnerstag, 6. Mai 2010

Am 12. Mai kommt für Bamberg Fans der Klassiker in der BBL zurück. Bereits 6.500 Basketball Tickets wurde schon für den 12. Mai verkauft. Nur noch vereinzelt Sitzplatzkarten können noch erworben werden. Wer noch Interesse hat dabei zu sein, sollte sich schnell noch die restlichen Karten sichern. Die Bonner Fans werden auch zahlreich nach Bamberg kommen. Wer Karten haben will, kann das Basketball Kartentelefon unter anrufen: 0951 238 37.

Gegen den Wind

Donnerstag, 6. Mai 2010

Top-Draft-Pick Derrick Rose soll die Chicago lulls wieder auf Erfolgskurs bringen. Doch an den luftigen Erwartungen in der Windy City sind vor dem 19-jährigen Playmaker schon viele andere Youngster gescheitert.

Noch immer trauern die Fans in Chicago dem 90er-Team um Michael Jordan und Scottie Pippen hinterher. Was für Zeiten: Sechs Meisterschaften und immer eine ausverkaufte Hütte. Die Bullen von heute sind dagegen nur noch zahme Kälber. Vergangene Saison qualifizierten sie sich nicht mal mehr für die Playoffs, positive Schlagzeilen gab es nur selten. Was vor allem fehlte, war ein Führungsspieler. Einer, der eine neue Ära einleitet. Stolz und Erfolg zurückbringt. Ein Erlöser. Den hofft man jetzt beim Draft gefunden zu haben: Mit Top-Pick Derrick Rose. Der Point Guard ist zwar erst 19 Jahre jung und mit nur einem Jahr College-Erfahrung ausgestattet, dafür aber unglaublich talentiert. “Derrick ist ein ganz besonderer Spieler, der uns zurück nach oben führen kann”, schwärmt Bulls-Manager John Paxson von seinem Nachwuchs-Star. “Wir erhoffen uns sehr viel von ihm.” Willkommen im Haifischbecken NBA, Mr. Rose!

Ausgewiesener Winner

Auf dem Papier ist Rose ein Ausnahmetalent, wie es nur alle Jubeljahre die NBA-Bühne betritt. Als Highschooler gewann er zwei Championships und erzielte in seinem letzten Jahr 25,2 Punkte, 9,1 Assists und 8,8 Rebounds im Schnitt. Seine Dunks, Dribblings, Drives und Zuckerpässe wurden schnell zu Hits auf youtube.com.

Auf dem nächsten Level ging es so weiter: Rose trug die Memphis Tigers in seiner einzigen College-Saison bis ins Finale des NCAA-Turniers. Dort siegten zwar trotz seiner 18 Punkte und acht Assists die Kansas Jayhawks, doch Rose hatte sein “Winner-Gen” bis dahin schon längst bewiesen. Herz, Hirn und Game – das komplette Paket! “Er kann individuell alles, agiert aber uneigennützig”, schwärmt deshalb ESPN Experte Jay Bilas.

Kein Zweifel: Rose hat das Zeug zum Superstar. Doch bis dahin ist es ein langer Weg. Und nirgendwo ist er steiniger als in Chicago. Der 1,91 Meter große und 86 Kilo schwere Rookie steht also vor einer der größten Herausforderungen der NBA-Geschichte.

Schwerer Start

Auf seinen Schultern, von denen in der kommenden Saison das Trikot mit der passenden Nummer 1 hängen wird, lastet nämlich ein gewaltiger Druck. Da wäre zum einen die Tatsache, dass in den letzten 30 Jahren außer Rose nur zwei Guards an erster Stelle gedraftet wurden: Allen “The Answer” Iverson (1996) und Earvin “Magie” Johnson (1979). Beide wurden zu absoluten Megastars und jeweils MVP, Magie obendrein fünffaeher Champ mit den Lakers. Krasse Gesellschaft!

Damit nicht genug: Für den Nummer-eins-Pick hängt die Messlatte traditionell noch höher als für den Rest des Jahrgangs. Die Erwartungen sind immens, die Toleranzschwelle verschwindend gering. Jeder Schritt wird genau beobachtet. Analysiert. Verglichen. Beurteilt. Und verurteilt. So werden Fehler nicht nur schnell, sondern auch gerne gefunden. Jeder Wurf, der vom Ring abprallt, fällt auch auf den Youngster zurück.

Schwierig wird der Einstieg für Rose auch, weil er als Playmaker vom ersten Tag an zahlreiche neue Spielzüge beherrschen muss. Kann er das Tempo der Bulls bestimmen, ohne die NBAGeschwindigkeit zu kennen? Gelingt es ihm, die millionenschweren Egos um sich herum zu sättigen? Und als Frischling unter Veteranen zum Anführer aufzusteigen, ohne dabei arrogant oder selbstherrlich zu wirken?

Im direkten Kampf um seine Position muss Rose bei den Bulls erst einmal an Kirk Hinrich vorbei. Als wäre es nicht schwer genug, die Geschicke einer Multimillionendollar-Truppe zu lenken und den Spagat zwischen Teamplay und eigenem Spielfluss zu schaffen …

Dass er das gleich in seiner ersten Saison schaffen wird, glauben nur wenige: Bei einer Umfrage von ESPN.com hat kein einziger Fachmann auf den Top-Pick aus Chicago als kommenden “Rookie of the Year” getippt!

Bei all diesen Problemen ist ein biografisches Detail besonders interessant. Es könnte Rose’ Mission endgültig impossible machen: Er stammt aus Chicago! Und das ist nicht unbedingt ein Vorteil. Rose und seine drei Brüder wuchsen auf der South Side auf. Schon als Teenager avancierte Derrick zum Lokalhelden. Spätestens seit dem NBADraft kennt jeder den neuen Superstar der Stadt. Seine Freiheiten sind also eingeschränkt, weil Cheeseburger-Dinner, Clubbesuche und Alkoholkonsum sofort durch die Presse gehen. Ständig sind außerdem (falsche) Freunde und Familie herum, was für einen Profisportler eine nicht immer willkommene Ablenkung darstellt – schließlich verlangt sein Job vollste Konzentration.

Zusätzliche Probleme drohen Rose innerhalb der eigenen Reihen. Chicago ist für Rookies traditionell kein gutes Pflaster. Seit Jordans Abgang 1998 hat kein NBA-Team so viele junge Talente verheizt wie die Bulls (siehe Kasten). Immer wieder wurden Youngster dazu auserkoren, für Erfolge zu sorgen. Funktioniert hat das noch nie.

Man muss sich also fragen, ob Derrick Rose bei all seinem Talent überhaupt eine faire Chance hat. Um die Bulls zu retten, braucht er fast schon magische Kräfte. Da passt es ja, dass die Tätowierung auf seiner linken Schulter einen Zauberer zeigt, der einen Stab und einen Basketball hält. Er heißt “Poohdini”, ein Wortspiel aus dem Entfesselungskünstler Harry Houdini und Derricks Spitznamen “Winnie The Pooh” aus moppe ligen Kindertagen. Derrick, der Basketball-Magier?

Bisher hat Rose auf jedem Level begeistert und bewiesen, dass er ein NBA-Star werden kann. Aber ein “kann” reicht im Hexenkessel Chicago nicht.

AND1 Basketballschuhe: AND 1 Professor Mid

Mittwoch, 5. Mai 2010
And1 Basketballschuhe / Professor Mid

And1 Basketballschuhe / Professor Mid

Der AND1 Professor Basketballschuh ist der Saison Basketballschuh des AND1 Mixtape Players Graysaon Boucher oder auch “der Professor”. Wie alle AND1 Basketballschuhe ist der Professor ein sehr leichter Basketballschuh und besticht neben seiner guten Passform auch durch seine schlichte Optik. Der Schuh ist sehr Aatmungsaktiv und gibt dem Spieler einen sehr stabilen halt. Für eine gute Dämpfung sorgt das AND12 L2G Dämpfungssystem.

JERMAINE O’NEAL: Endlich Schmerzfrei

Montag, 3. Mai 2010

Der Trade zu den Toronto Raptors ist für Jermaine O’Neal nicht nur ein Neustart. Es ist seine allerletzte Chance. Doch “JO” ist bereit, sie zu nutzen und es allen Kritikern zu zeigen!

Präsenz, Offense-Power, Explosivität und gutes Timing beim Blocken. Vier Attribute, die einen herausragenden Big Man auszeichnen. So einen wie Jermaine O’Neal. Zumindest, wenn man die erste Phase seiner NBA-Karriere bei den Indiana Pacers betrachtet. Danach sorgte eine einzigartige Verletzungsserie dafür, dass der sechsmalige All Star nur noch selten spektakulär abhob. Vom gefeierten Franchise-Player ging’s abwärts bis hin zum ramponierten Buhmann der Indiana Pacers. Doch nun hat das Grauen ein Ende. Nach seinem Trade zu den Toronto Raptors’ erwartet den mittlerweile 30-Jährigen ein Neuanfang. Und zwar ein überaus vielversprechender. Denn etwas Besseres hätte “JO” überhaupt nicht passieren können.

Neu sind für ihn in Kanada nicht nur Stadt, Land, Leute, Mannschaftskollegen und die Trikots, sondern auch das Feeling auf dem Court. “Ich fühle mich fantastisch, fast wie neugeboren”, sagte O’Neal euphorisch bei seiner Vorstellung in der Metropole am Lake Ontario. “Ich bin so fit wie lange nicht mehr und, was das Wichtigste ist, endlich wieder schmerzfrei. Zum ersten Mal seit über zwei Jahren!”

Nur noch ein Wrack

Schmerzfrei – ein Adjektiv, das in Jermaine O’Neals Wortschatz schon fast in Vergessenheit geraten war. Satte 27 Spiele, also knapp ein Drittel der regulären Saison, hat er in den vergangenen vier Jahren im Durchschnitt verpasst. Und da ist die 15-Spiele-Sperre nach dem Brawl in Detroit, bei dem der 118-Kilo-Koloss auf dem Spielfeld einen Fan ausknockte, nicht mal miteingerechnet! Die Liste seiner Verletzungen und Erkrankungen ist schier endlos lang: schwere Knieprellung links, Bänderdehnung linkes Knie, Knochenstauchung linkes Knie, Arthroskopie linkes Knie, Leistenbruch links, Lungenentzündung, Schulterprobleme rechts, Bänderdehnung linker Knöchel.

Und das auch noch als Franchise-Player! Als Superstar eines Teams, das O’Neal 2004 mit 20,1 Punkten, 10,0 Rebounds und 2,5 Blocks erst zur besten Bilanz der Liga (61 :21 Siege) und dann bis ins Conference-Finale (2:4 gegen den späteren Champ Detroit) geführt hatte. Seine Leistungen hatten maßgeblichen Anteil an lndianas Aufstieg, seine Leidensgeschichte dementsprechend auch am folgenden Absturz der Pacers. Denen blieb zuletzt zwei Male in Folge in den Playoffs nur die Zuschauerrolle auf der Couch. Und wer war schuld daran? Klar, O’Neal! Der Held von einst wurde nur noch höhnisch “Jer-pain” genannt. Auch so was schmerzt.

“Rückblickend habe ich vieles falsch gemacht. Zum Beispiel verletzt zu spielen, statt sinnvolle Pausen einzulegen, weil ich das Team nicht im Stich lassen wollte”, erklärt der 2,11 Meter große Forward. ,Aber anscheinend hat niemand gemerkt, dass ich zwei Jahre quasi auf einem Bein gespielt habe. Es zählten nur meine Stats”, die logischerweise ziemlich in den Keller gegangen sind. Deshalb war es jetzt an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen.”

Neustart in Kanada

Die einstige Traumehe zwischen dem Big Man, der sich in lndiana vom talentierten Youngster zum etablierten All Star und einem gefürchteten NBADefender entwickelt hatte, und den Pacers war nach acht gemeinsamen Jahren zerrüttet. “So wie die letzte Zeit gelaufen ist, mit all den Niederlagen und der negativen Presse nach dem Brawl, bin ich fast gestorben. Ich habe einfach den Spaß am Basketball verloren”, so O’Neal weiter. “Deshalb wollte ich einen kompletten Neustart. Ich bin jetzt mental viel stärker und habe den Sommer über sehr hart an meinem Körper gearbeitet, meine Ernährung umgestellt, mir einen neuen Betreuerstab zugelegt und einfach alles überdacht.”

Mit Fitness-Guru Joe Abunassar bereitet “JO”, dessen Athletik zu seinen großen Stärken zählt, seinen Körper gewissenhaft auf die neue NBA-Saison vor. Denn unter dem Zocken mit Schmerzen haben Balance, Haltung und einfachste Bewegungsmechanismen gelitten. “Jermaine war speziell bei Balanceübungen so schlecht, dass wir im ersten Monat komplett ohne Ball gearbeitet haben. Wir mussten viel korrigieren und bestimmte Muskelpartien besonders trainieren”, sagt Abunassar.

Die Quälerei hat Früchte getragen.

O’Neal präsentiert sich in Toronto laut eigener Aussage so fit wie lange nicht mehr. Die Verantwortlichen und die Fans der Raptors nehmen den Neuling dementsprechend mit Erleichterung auf, schließlich war der Trade nicht ganz risikofrei. Denn O’Neal bringt neben seiner Krankengeschichte auch das stattliche Gehalt von sage und schreibe 44 Millionen Dollar für die nächsten zwei Spielzeiten mit.

Unterordnen für den Erfolg

Fakt ist: Die Raptors haben nun einen der besten Rebounder und Verteidiger der Liga in ihren Reihen. Und ihr Franchise-Player Chris Bosh hat endlich die dringend nötige Frontcourt-Unterstützung und muss sich nicht mehr von den Brocken der Liga malträtieren lassen. “JO ist ein dominanter Lowpost-Scorer und eine Macht in der Zone. Er wird uns sehr helfen”, freut sich Bosh auf seinen neuen Partner. O’Neal verzichtet sogar auf “seine” Trikotnummer 7, die bereits Andrea Bargnani bei den Raptors trägt. “Ich will hier alles neu haben, deshalb habe ich die 6 genommen”, sagt O’Neal, der sich auch statt der gewohnten Cornrows mit neuem 3-Millimeter-Haarschnitt präsentiert. “Ich bin hier, um zu helfen.” Das schafft er locker, wenn Power und Explosivität endlich zurück sind.

Quelle: BASKET